January 16, 2025
Mitte Januar ging es für die Kern-Azubis zum Werk desUhrenherstellers IWC in Schaffhausen, Schweiz. Severin Hertel und Elias Fischer kamen begeistertvon diesem Tag zurück:
„Um 6:00 Uhr ging es ab dem Werk Maschinenbau, Eschenlohe losin Richtung Schweiz. Die Fahrt dauerte etwa vier Stunden und als wir ankamen,waren wir erst einmal sehr beeindruckt von dem riesigen und modernen Komplex. DasErste, was einem direkt ins Auge stach, war die 2200 Quadratmeter großeGlasfassade. Nachdem wir unsere Besucherausweise beim Pförtnerhäuschen abgeholthatten, wurden wir vom Industrialisierungsverantwortlichen bei IWC HeikoZimmermann abgeholt und durften das Gebäude gemeinsam betreten.
Herr Zimmerman führte uns zuerst durch die Fertigung, wo wirunsere Kern-Maschinen im Einsatz sahen. Auch der erste Eindruck derProduktionshalle war beeindruckend: alles in Grau und Weiß gehalten, sehrsauber und gut durchdacht. Kabel, Druckluft und Öl kamen von der Decke zu deneinzelnen Maschinen. Unsere Kern-Maschinen standen dort Seite an Seite, jedochnicht im klassischen Rot-Schwarz, sondern in Weiß-Grau. Die Firmenführungbegann mit einer beeindruckenden Präsentation der Drehteile, die so klein warenwie ein Staubkorn. Es war faszinierend zu sehen, wie viele präzisezusammengebaute Teile nötig sind, um ein Uhrwerk zu erstellen und welcheStationen die gefertigten Teile dafür durchlaufen müssen. Als nächstes wurdeerklärt, wie die Lünetten bedruckt werden. Eine Lünette ist der Ring um dasZiffernblatt herum, der kann dann z.B. in verschiedenen Farben oder Musternbedruckt werden. Besonders beeindruckend war die Laser Graviermaschine, dieMuster und Symbole in verschiedene Teile der Uhr gravierte.
Nach dem Mittagessen in der Kantine ging es weiter zu den Drehautomatenin der Gehäusefertigung. Dort konnten wir beobachten, wie Uhrengehäusegefertigt wurden. Ein Highlight war, dass wir ein vollgoldenes Gehäuse in derHand halten durften. Anschließend besuchten wir die Lehrwerkstatt, in der dieAusbildung sehr ähnlich wie bei uns abläuft und eng mit der Produktionzusammenarbeitet. Besonders beeindruckend war, dass sie CNC-Fräsemaschinen undDrehbänke hatten. Weiter ging es in die Gehäusefertigung. Wir sahen dort auch 3Ausstellungsuhren, wovon eine ganz besonders war. Die Uhr besteht ausCeratanium, ein Material was leicht und Bruchfest wie Titan ist aber auch sohart und kratzfest wie Keramik. Das Material Ceratanium wurde vor 5 Jahren vonden Werkstoffingenieuren von IWC entwickelt.
Zum Abschluss der Führung durften wir beobachten, wie dieUhren aus den zuvor gefertigten, winzigen Teilen zusammengebaut werden. DieMitarbeiter arbeiteten mit einer Lupe im Auge und hatten die Tischplattepraktisch unter der Nase, um die filigranen Teile der Uhren zusammenzufügen.
Insgesamt war es ein faszinierender und lehrreicher Tag beiIWC. Die Einblicke in die Produktion und die Details der Uhrwerke haben michsehr beeindruckt und ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein."